Überraschungs-Razzia im Zentralgefängnis Nakhon Si Thammarat. Direktor vom Amt suspendiert.
Als erstes wurde der Gefängnisdirektor, der laut Presseangaben während der gesamten Razzia äußerst nervös wirkte, von seinem Posten enthoben. Die Razzia wurde vollkommen überraschend gegen 3.00 am frühen Morgen gestartet. Bis um 9.00 Uhr waren mehr als 600 Beamte im Einsatz und durchsuchten die Zellen der Insassen
Als erstes wurde der Gefängnisdirektor, der laut Presseangaben während der gesamten Razzia äußerst nervös wirkte, von seinem Posten enthoben. Die Razzia wurde vollkommen überraschend gegen 3.00 am frühen Morgen gestartet.
Bis um 9.00 Uhr waren mehr als 600 Beamte im Einsatz und durchsuchten die Zellen der Insassen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Etwa 300 Mobiltelefone, 1.700 Meth-Amphetamin-Tabletten, ein Kilogramm Crystal-Meth und Ice sowie unzählige zu Waffen umgebaute Gegenstände wurden gefunden und beschlagnahmt.
Der Stein war ins Rollen geraten, so der Polizeichef der Region Acht, nachdem immer mehr Gefangene bei Verhören gestanden hätten, daß sie ihre Drogen direkt innerhalb der Gefängnismauern bestellen und erhalten würden.
Ebenso erstaunt war man über die Aussage der Insassen, daß es kein Problem sei, Telefongespräche aus dem Knast zu führen. Man könne sich hier problemlos ein Handy für ein Telefongespräch mieten.
Die Miete für ein normales Handy betrage pro ein Gespräch etwa 200 bis 250 Baht. Ein Smartphone ist teurer und soll zwischen 300 und 350 Baht pro Gespräch kosten. Wer ein eigenes Mobilphone haben möchte, könne das gegen einen Betrag von 350.000 Baht erhalten.
Angeblich sollen mehrere Beamte des Gefängnisses die Telefone gegen eine Mitbringpauschale von 30.000 Baht in das Gefängnis schmuggeln. Gegen diese Beamte werde man ermitteln und Haftbefehle vorbereiten.
Der Polizeichef von Nakhon Si Thammarat sagte abschließend, daß man diese Razzia seit Monaten vorbereitet habe. Bei laufenden Untersuchungen habe man festgestellt, daß zwei Gefangene für die Lieferung von Drogen innerhalb der Gefängnismauern zuständig waren. Die beiden sollen laut Ermittlungen riesige Mengen Drogen in das Gefängnis geschmuggelt haben. Pro Lieferung sollen jeweils mehrere Millionen Baht geflossen sein.
Obwohl die Razzia augenscheinlich ein großer Erfolg war, sind die Beamten enttäuscht. Bei der Kontrolle einiger Handys wurde festgestellt, daß trotz strengster Geheimhaltung kurz vor der Razzia mehrere SMS versandt und vor der Razzia gewarnt wurden. Vermutlich sind so mehrere Kilo Drogen kurz vor der Kontrolle in die Toilette gewandert.
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