

Gerade in Thailand ist die blaue Pille sehr beliebt und nicht nur in Apotheken erhältlich. Auf fast jedem Großmarkt in Bangkok bis hin zum Strand von Pattaya wird das „Wundermittel“ angepriesen und zu Tiefstpreisen verkauft. Und natürlich behauptet jeder Verkäufer, dass nur er die wirklich originale Pille im Sortiment hat.
Gerade in Thailand ist die blaue Pille sehr beliebt und nicht nur in Apotheken erhältlich. Auf fast jedem Großmarkt in Bangkok bis hin zum Strand von Pattaya wird das „Wundermittel“ angepriesen und zu Tiefstpreisen verkauft. Und natürlich behauptet jeder Verkäufer, dass nur er die wirklich originale Pille im Sortiment hat.
Jetzt hat ein Fernsehteam der ARD den Test hier vor Ort gemacht und an verschiedenen Stellen die blauen Pillen eingekauft. Alleine bei der Verpackung, so berichtet das Team, gebe es schon gravierende Unterschiede zu bemerken.
Was anschließend aber bei den Tests im Labor gefunden wurde, ist zum Teil kaum zu glauben. Bei sieben von acht Pillen war zwar der Wirkstoff Viagra enthalten, allerdings in viel geringeren Mengen als im Original Produkt. Teilweise enthielten die Pillen gerade einmal nur 50 Prozent der angegebenen Dosierung. Eine der untersuchten Pillen war sogar komplett wirkungslos.
Was ist aber stattdessen in den Pillen drin? Womit werden sie gestreckt und aufgefüllt? Ein Sicherheitsexperte des Viagra-Herstellers Pfizer weiß bescheid. Wir haben bei Untersuchungen in den gefälschten Produkten gefährliche und Ekelerregende Substanzen gefunden, sagte er.
Angefangen bei Dreck, Bleifarbe, Borsäure oder Bodenreiniger fanden wir sogar Rattenkot bis hin zu dem Amphetamin „Speed“.
Er warnt dringend vor den Plagiaten, die im günstigsten Fall einfach keine Wirkung haben. Im schlimmsten Falle aber können Nebenwirkungen auftreten, die auch bleibende Schäden verursachen. Im Extremfall allerdings können die Plagiate lebensgefährlich sein. Man braucht sich nur vorzustellen, dass ein Mensch mit einem Herzfehler eine Viagra-Pille mit dem Amphetamin „Speed“ einnimmt. Das kann für die entsprechende Person schnell tödlich enden.
Laut den Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation dürften gut 50 Prozent der im Internet vertriebenen Pillen eine Fälschung sein. Das betrifft allerdings nicht nur die Potenzpillen sondern auch weitere Arzneimittel gegen Krebserkrankungen, Bluthochdruck, Mittel gegen erhöhte Cholesterinwerte oder Hormone sowie Antibiotika oder starke Schmerzmittel.
Woran kann der Verbraucher erkennen, ob es sich um ein gefälschtes Produkt handelt und was muss er beachten?
Beim Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) können sie den Anbieter schnell und kostenlos überprüfen. Dort finden Sie eine Liste mit den registrierten Internetseiten oder den Versandapotheken. Taucht der Anbieter dort nicht auf, ist Vorsicht geboten.
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